Mareike Schlegel

06. Mai 2021

DrAI Fragen an … Dr. Lars Nuschke

 “Digitalisierung ist kein Sprint, sondern ein Marathon”, sagt Dr. Lars Nuschke (42). Als Head of Sales verantwortet er bei collectAI sowohl die Kundenakquise, als auch die Beratung von Bestandskunden in Sachen digitales Forderungsmanagement. Im Interview spricht Lars über seine persönliche Erfahrung mit Mahnungen und verrät, was Unternehmen bei der Digitalisierung vom Sport lernen können.  

Du bist im November 2020 als Senior Manager Strategic Partnerships zu collectAI gekommen und übernimmst nun die Rolle des Head of Sales. Dabei beschäftigst Du Dich beruflich täglich mit Rechnungen und Mahnungen. Was war Dein letztes persönliches Mahn-Erlebnis?

Lars: „Während meiner ersten Gespräche mit collectAI erhielt ich eine Mahnung eines bekannten Onlineshops. Natürlich postalisch, hochgradig standardisiert und mit dem vollkommen veralteten Überweisungsträger. Wohlfühlfaktor null. Für mich persönlich war es vor allem Arbeit, dass ich einen aufwändigen Bezahlprozess starten musste. Statt One-Click auf dem Smartphone eher 15-Minuten-am-Desktop. Das hat sich irgendwie nach 90ern angefühlt. Kurzum: dieses Erlebnis motiviert mich, das Mahnwesen fit für die digitale Zeit zu machen.“

Du bist promovierter Sportwissenschaftler und betreibst privat den Sportbusiness-Blog Royal Sponsorship. Was können traditionelle Unternehmen bei der Digitalisierung vom Sport lernen?

Lars: „Der Sport ist in vielen Aspekten wesentlich weiter als andere Branchen. Besonders im Profisport sind beispielsweise Trainingssteuerungen ohne datengestützte Performance-Analysen kaum noch denkbar. Auch kommunikativ hat der Sport verstanden, dass sich das Fanverhalten verändert hat. Daher sind die relevanten Akteure in eine neue Ära des Fan-Engagements aufgebrochen, die das traditionelle Offline-Erlebnis mit neuen Technologien zusammenführt. Immer mit dem Fokus auf die Schaffung von Mehrwerten für die Fans. Das Resultat: nachweislich wachsende Fanbindung und Umsatzwachstum. 

Die Sportbranche ist deshalb so gut aufgestellt, da sie es schafft ihre Agilität zu bewahren. Neue digitale Lösungen sind kurzfristig einsetzbar, ohne dass es monate- oder gar jahrelanger Planungen bedarf. Und viele Player im Sport haben erkannt, dass Digitalisierung nicht als Sprint im Zeitraum X abgeschlossen sein kann. Sie hört im Grunde nie auf – wie beim Marathon ist daher der Weg ein Stück weit das Ziel.

Was traditionelle Unternehmen aus dem Sportbusiness mitnehmen können, lässt sich gut in einfachen Handlungsempfehlungen zusammenfassen: Fokus auf das Kund*innenerlebnis legen, kurzfristige Handlungsfähigkeit sicherstellen und Digitalisierung als stetigen Transformationsprozess begreifen.“

Warum ist das Thema Digitalisierung des Forderungsmanagements deiner Meinung nach besonders relevant für Unternehmen? 

Lars: „Wenn es etwa um die Digitalisierung der Kund*innengewinnung, smarte Optimierung von Kauferlebnissen (online wie offline) oder auch den Kund*innenservice geht, dann leisten viele Unternehmen hervorragende Arbeit; hier wurde bereits viel digitalisiert und personalisiert. 

Bedauerlicherweise stehen wir mit dem Forderungsmanagement in Deutschland oft noch am Anfang dieser Reise. Inhaltlich reden wir jedoch über sehr artverwandte Themen. Allesamt fokussieren sich auf eine Fragestellung: „Wie kann ich bei meinen Kund*innen die gewünschte Interaktion auslösen?” Am Ende geht es immer um eine positive Kund*innenerfahrung, selbst bei einer Mahnung. Beides lässt sich mit smartem, digitalen Mahnwesen wunderbar zusammenbringen.“

 

Sie haben weitere Fragen an Lars? Oder möchten sich mit ihm zu digitalem Forderungsmanagement austauschen? Melden Sie sich gerne unter lars.nuschke@collect.ai.

 “Digitalisierung ist kein Sprint, sondern ein Marathon”, sagt Dr. Lars Nuschke (42). Als Head of Sales verantwortet er bei collectAI sowohl die Kundenakquise, als auch die Beratung von Bestandskunden in Sachen digitales Forderungsmanagement. Im Interview spricht Lars über seine persönliche Erfahrung mit Mahnungen und verrät, was Unternehmen bei der Digitalisierung vom Sport lernen können.