DrAI Fragen an … Caleb Lucas
Seit August 2022 begrüßen wir Caleb Lucas bei collectAI, der als Senior Software Engineer das „Fantastic“-Team ergänzt. Caleb war bereits in Deutschland und Nigeria als Entwickler tätig und gründete dort 2019 sein eigenes Tech-Startup. Er bringt dadurch nicht nur bedeutende Erfahrung in den vielen Bereichen der Software-Entwicklung mit, sondern bereichert sein Team auch mit erlernten innovativen Denk- und Arbeitsweisen.
Wo Caleb seine Rolle bei collectAI sieht und wieso er sich für collectAI entschied, erzählt er im Interview.
Du bist Senior Software Engineer bei collectAI. Bei uns spielt Künstliche Intelligenz eine große Rolle. Welche persönliche Erfahrung hast Du mit Künstlicher Intelligenz gemacht?
KI ist inzwischen schon fest in meinem Alltag eingebunden. Von der einfachen Google-Suche, wenn ich mich mit einem Thema nicht so gut auskenne über die Bitte an Alexa, mir einen Song abzuspielen, wenn ich mich langweile – bis hin zu meiner Apple Watch, die meinen Puls misst, während ich Sport mache oder mich bewege. Ich genieße die positiven Effekte der sich ständig weiterentwickelnden Anwendungsfelder von KI.
Seit Kurzem kann ich den CoPiloten von GitHub in meiner IDE verwenden. Dadurch ist die KI noch stärker in meine täglichen Programmier-Aktivitäten integriert. Obwohl sie noch nicht perfekt ist, hilft sie mir auf jeden Fall dabei, Zeit zu sparen. Sie schlägt mir z.B. einfache Syntax-Empfehlungen vor, die ich ablehnen oder akzeptieren kann. Teilweise gehen diese sogar so weit, dass mir ein Standardcode zur Verfügung gestellt wird. Diesen kann ich dann an meinen spezifischen Anwendungsfall anpassen.
Dass collectAI KI zur Lösung von Mahnkommunikation einsetzt, finde ich sehr spannend. Der Einsatz von KI in unseren Bezahlsystemen kann die Kund*innenzufriedenheit immer weiter verbessern. Kurzum: Ich liebe die Rolle, die ich dabei übernehmen darf.
Du warst bereits in Nigeria und Deutschland als Software Engineer tätig. Wo siehst Du Parallelen und Unterschiede hinsichtlich der Arbeitsweise und Unternehmenskultur?
Meiner Meinung nach sind Markt und Wirtschaft definitiv die wichtigsten Impulsgeber. Sie prägen in vielerlei Hinsicht die Art und Weise, wie Unternehmen über ihr Geschäftsmodell, ihre Kundengewinnungsstrategien und ihren Produktplan nachdenken. Die Art der technischen Lösungen, die entworfen und implementiert werden sollen, werden dann erwartungsgemäß von dieser Strategie bestimmt. Während es zum Beispiel in Deutschland ein „nice-to-have“ sein könnte, eine E-Commerce-App als PWA zu entwickeln, kann/könnte es in Nigeria eine Grundvoraussetzung sein.
Ich glaube, dass die Arbeitskultur im Allgemeinen von der Unternehmensgröße, dem Managementstil und anderen Faktoren abhängt. Deshalb kann sie sehr unterschiedlich ausfallen. Ansonsten denke ich, dass die Einführung von Remote-Work in den letzten Jahren in beiden Ländern – und sogar auf der ganzen Welt – viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede geschaffen hat. Dies vor allem, wenn man Teil eines Teams ist, dessen Mitglieder*innen über den ganzen Globus verteilt sind. Immer wieder aufs Neue muss man Wege finden, wie alle möglichst effizient zusammenarbeiten können.
2019 hast Du selbst ein Startup in Nigeria gegründet – inwiefern hilft dir diese Erfahrung bei deiner neuen Aufgabe bei collectAI?
Eines vorab: Dass Startup-Gründungen schwierig sind, hört man überall. Man merkt es aber erst dann, wenn man selbst ein Unternehmen neu gegründet oder in einem gearbeitet hat. Gerade durch den steinigen Weg meiner Gründung konnte ich viel mitnehmen und gewisse Werte in meiner DNA verankern. Auch deshalb macht es mir Spaß, in einem Bereich wie diesem zu arbeiten.
An allererster Stelle steht dabei für mich Verantwortungsbewusstsein. Seit ich bei collectAI bin, konnte ich bereits mehrere Themen erkennen, für die ich gerne die Verantwortung übernehmen würde. Ich möchte sicherstellen, dass die Themen auch umgesetzt werden.
Meiner Meinung nach ist das sehr erfüllend – vor allem, wenn das Umfeld genug Möglichkeiten dafür bietet.
Ein weiteres Highlight ist, klar zu erkennen, welchen Mehrwert meine Arbeit schaffen kann. Zudem ist es erfüllend, sich auf der Grundlage von Prioritätensetzung ganz auf die direkte Ausführung konzentrieren zu können.
Dank der Erfahrungen, die ich mit meinem eigenen Startup machen konnte, fällt es mir relativ leicht, diese Denkweise auch auf mein Team zu übertragen. Und das wiederum verbessert die Art und Weise, wie wir Herausforderungen in unseren Verantwortungsbereichen angehen.
Generell bin ich viel sicherer im Umgang mit Risiken geworden und kann diese auch besser einschätzen. Gerade das Einlassen auf bestimmte Probleme erleichtert es mir, diese auf bewusste Weise einzugehen – ein Aspekt, den ich für meine Position hier bei collectAI als sehr wichtig empfinde.